Männerpartei fordert eine Männerberatung als selbständige Organisation in Vorarlberg

Die Männerpartei hat 2010 in Vorarlberg, gemeinsam mit allen Landtagsparteien, eine Männerberatung mit initiiert. Als 2012 endlich die Umsetzung beschlossen und die Beratung auf den Namen „Vordermann“ getauft wurde, hatte der Landesvorsitzende der Männerpartei, Hannes Hausbichler, schon folgende Bedenken:

  • Die Männerberatung ist der „Frauenlandesrätin und ihrer „Frauenreferentin“, die sich damals plötzlich chamäleonartig zur „Gleichstellungs-landesrätin bzw. -referentin“ verwandelt hatten, unterstellt.
  • Die Männerberatung wurde nie als eigene Organisation geschaffen, sondern faktisch als reine Werbeplattform mit Weiterleitung an bestehende Organisationen. So hat sich faktisch nichts an der Beratungssituation geändert, ausser der Werbung dafür.
  • „Vordermann“ ist finanziell von der Frauenlandesrätin abhängig. Somit herrscht ein tiefer Interessenskonflikt.

Ein aktuelles Ereignis stellt diesen Interessenskonflikt besonders dar:
Unter http://www.vorarlberg.at/pdf/einladungmaenneralsakteur.pdf wirbt scheinbar „Vordermann“ für eine Veranstaltung unter dem Titel „Männer als Akteure einer Gleichstellungspolitik“.
Doch „Vordermann“ selbst hat diese Einladung offenbar selbst gar nie verteilt, sondern nur, wer wohl?- Die Frauenreferentin über das Frauennetzwerk. Es entsteht der Eindruck, das Frauenreferat organsiert eine Veranstaltung für eigene Zwecke, nämliche ihre Vorstellung von „Gleichbehandlung“ nach eigenem Weltbild, und schreibt einfach als Veranstalter „Vordermann“ auf die Einladung. Bei den Inhalten der Ankündigung verhärtet sich dieser Eindruck:
Schon in der Ankündigung können die Männer, an die sich die Einladung richten sollte, Ideologisches lesen:
„Es seien in erster Linie Männer, die von einer Ungleichstellung der Geschlechter profitierten…“, wird ausgerechnet den Männern vorgesetzt, welche horrende Benachteiligungen im Familienrecht mit Lebenslangen Auswirkungen auch auf Beruf, Gesundheit und Wohlbefinden erlebt haben.
Schon wieder wird den Betroffenen vorgehalten, „die Pflege von Kindern oder pflegebedürftigen Menschen würde hauptsächlich von Frauen geleistet“ – als ob die finanzielle Versorgungsleistung von Männern selbstverständlich und nichts wert wäre, als ob nicht mindestens genau so viel pflegende Personen Männer wären (Zivildiener, die hier einfach unter den Tisch gekehrt werden) und unter Nichtbeachtung der Tatsache, dass Männer gar keine Kinderbetreuung leisten können, wenn es die Mutter nicht will und sie oft von vorneherein mit einem „Du kannst das nicht“ auf Abstand zum Kind gehalten werden.
Allein die Ankündigung zeugt in keinster Weise von einem positiven Männerbild, mehr von exakt dem Vorurteil über alle Männer als „Privilegierte und Unterdrücker“, das die Sorgen und Nöte vieler Männer offenbar gar nicht zu kennen scheint.
Eine Männerberatung in Vorarlberg soll unabhängig arbeiten können, fordert Hannes Hausbichler daher die Landesregierung auf, endlich eine Männerberatung selbstständig, ohne politische Gängelung, arbeiten zu lassen:

  • Ein eigenes Budget für eine Männerberatung, mit dem Personal und Räumlichkeiten finanzierbar sind.
  • Personelle Besetzung ohne politische Einflussnahme, durch selbstständige Gründung eines Vereins, dessen Mitglieder ihren Vorstand wählen. Die Politik soll ein Budget bereitstellen und als Fördergeber nur die Zweckmässigkeit gemäss Statuten entsprechend dem Vereinsgesetz prüfen.
  • Aktive Werbung und selbstständige Beratung, ohne Weiterleitung an IfS etc. Die Mittel können daher vom IfS abgespart und für die Männerberatung aufgewendet werden.
  • Sammlung struktureller Missstände durch die Männerberatung anhand der Erfahrungen aus den Beratungsfällen.

„Die Männerberatung ist heute wichtiger denn je. Und doch soll sie eine Übergangslösung darstellen.“ So ist Hausbichler überzeugt, und schliesst mit dem hohen Ziel der Männerpartei: „Wenn wir unsere Ziele erreichen, ist keine Männer- oder Frauenberatung mehr nötig, denn dann sind die Rechte und Pflichten von Männern gleich, und die Ausgangslage für Beratende und Berater ist identisch, egal, ob gerade ein Mann oder eine Frau Hilfe braucht.“
Hinweise:
Einladung zur Veranstaltung „Männer als Akteure einer Gleichstellungspolitik“: http://www.vorarlberg.at/pdf/einladungmaenneralsakteur.pdf
Wahlprogramm für Vorarlberg: http://www.maennerpartei.at/sites/default/files/Maennerpartei-Landesprogramm-V-2014.pdf
Kandidaten: http://www.maennerpartei.at/sites/default/files/Maennerpartei-Kandidaten-V-2014.pdf
Bundesparteiprogramm: http://www.maennerpartei.at/files/Maennerpartei-Parteiprogramm-2013-01.pdf

Kontakt:

Hannes Hausbichler
Landesvorsitzender Vorarlberg
hannes.hausbichler@maennerpartei.at
Tel.: +43/664/7867456

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