(Nachlese) 1. Jour-Fixe 2015 der M-Partei Thema „Doppelresidenz im Fokus“

Neues Jahr. Neues Glück. Und wir sind gestartet mit dem wichtigen Thema „Doppelresidenz“ und es waren interessante Aspekte die gezeigt wurden. Wir hatten auch einen Teil des Vorstand der Männerpartei bei uns zu Gast. Carin Breuss war aus Vorarlberg gekommen und nahm teil Ebenso eine größere Anzahl von „Väter ohne Rechte“ und auch jemand von „Vaterverbot“.  Aber jetzt erst mal von Anfang an.

Unser allseits geschätzter Dr. Pepi Kriegl eröffnete die Veranstaltung und sprach über das Motto des Jahres 2015 : „Wer wählt, zählt“. Er benannte die verschiedenen Bundesländer in denen Wahlen abgehalten werden und warum es wichtig ist, dass unsere M-Partei eine Stärkung erfährt. Er wies auch darauf hin, dass der nächste Jour Fixe wieder ein lockerer Stammtisch-JF am 19.2 ist und der nächste Themen-JF am 19.3 stattfinden wird. Dann leitete er über zum eigentlichen Vortag.

Mario Holzer erklärt zuerst unsere provokante Benennung als Männerpartei als Reaktion auf die weit überzogene Frauen- bzw. besser gesagt Feminismuszentierung der Regierungspolitik.
Er zeigte dann anhand von verschiedenen Quellen, das Umfeld in die Doppelresidenz eingebettet ist. Er stellt den Beginn einer Elternschaft dar, die in den allermeisten Fällen mit einem Wunschkind der Frau beginnt. Es wurde aber auch gleich mit betrachtet, dass die Frage ob es auch das Wunschkind des Mannes ist, rechtlich keine Rolle spielt. Ob eine Frau ein Kind haben will oder nicht. liegt allein bei ihr. Und es wurde auch die sehr erstaunliche Tatsache präsentiert, dass zu den 90.000 Geburten im Jahr, ca 20.000-30.000 nicht erwünschte Kinder dazukommen, die nie das Licht der Welt erblicken.
Danach wurde die berufliche Situation von Männer und Frauen beleuchtet. Denn obgleich sehr viel Geld in die Umorientierung von Frauen gesteckt wird um sie in lukrativere Berufe zu bekommen, zeigt sich das gleiche „Gender-Paradoxon“ wie in skandinavischen Ländern. Frauen tendieren in einer großen Mehrheit zu administrativen bzw. mit hohem Ausmaß des Kontakts zu Menschen behafteten Berufen. Dieses Phänomen wirkt sich dann auch auf den sogenannte GenderPay-Gap aus, da dadurch in Branchen die hoch bezahlt werden, trotzdem die weniger gut bezahlten nicht so fachspezifische Arbeiten hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden, was dann bei einer Durchschnittsrechnung zu „empörenden“ Differenzen in dieser Branche führt, obwohl diese ganz leicht erklärbar ist.

Die Betreuung der Kinder war dann der nächste Aspekt und dabei ist ein Fakt, dass eine Karenz für den Mann erst ab 1990 überhaupt möglich war. Und das auf Elternteilzeit nur ein Anspruch besteht, solange eine gemeinsame Obsorge vorliegt, war ebenfalls eine wichtige Information die weitergegeben werden konnte.
Der nächste Block war der Frage gewidmet, welche Arten von Elternschaften es gibt. Dabei wurde klar, dass sowohl die gesetzlich geschlossene Ehe, also auch was wesentlich erstaunlicher war, die alleinerziehenden Väter im Rückgang sind seit 2013. Obwohl diese Gruppe davor im Ansteigen war. Die Gründe müssten erforscht werden, denn wie Mario ausführte, kann es nur an geänderten Rahmenbedingungen liegen, dass Männer diese Möglichkeit ebenso wie Frauen (deren Anstieg dieser Elternform bei 22%(!) liegt) nicht mehr so wahrnehmen können.

Danach wurde die Doppelresidenz selbst in den Fokus genommen. Es wurde hinterfragt, wie eine solche Regelung in der Praxis wirklich ausschauen könnte. Ob eine verpflichtende 50/50 Regelung überhaupt der Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern entsprechen würde. Und es wurde dabei klar, dass Doppelresidenz sehr viele Änderungen in vielen Bereichen nicht nur des Familienrechts betreffen würde, damit sie fair für alle Beteiligten sein kann. Einiges von dem wurde gezeigt, ist bereits in den beiden Entschließungsanträgen enthalten, die zwei Parteien unabhängig voneinander eingebracht haben. Aber es konnte in der dann beginnenden Diskussion auch klargestellt werden, dass auch hier wieder zu sehr nur das Augenmerk auf Angebot gelegt wird, dass in dieser Form womöglich gar nicht angenommen werden kann von vielen Männern. Besonders das weiterhin der Aspekt des Unterhalts von dem der Betreuung trotz einer 50/50 Regelung nicht gemeinsam berücksichtigt werden soll, legt den Verdacht nahe, dass auch hier wieder Väter zwar sehr stark in die Kinderbetreuung eingebunden werden sollen, aber auch gleichzeitig weiterhin als Vollernährer der Familie dienen müssen. Fairness sieht anders aus.

In den Schlussworten wurde darauf hingewiesen, dass die Bewegung zur Erhaltung der Menschenrechte für alle (dafür steht unser M vor allem) eine Stärkung benötigt, damit die Fairness gegenüber männlich geborenen Menschen im politischen Alltag wieder beachtet wird. Und dazu ist es wichtig jeder Art von Geschlechterrassismus und Menschenverachtung die sich auf ein Geschlecht bezieht, überall im Alltag entgegen zu treten. Widerstand zu leisten, wo dieser aufscheint. Ebenso ist eine große Hilfe, wenn alle Leute die sich auch in sozialen Medien aufhalten, unsere Inhalte weiter verteilen und uns aber auch Inhalte auf die sie stoßen und die eine Benachteiligung oder Abwertung von zufällig männlich geborenen Menschen beinhalten, zu leiten. Dafür darauf wurde hingewiesen, kann auch die Zusendung über internet@maennerpartei.at erfolgen. Dann können diese Themen aufgegriffen und bearbeitet werden. Und als letztes führte Gerhard aus, dass die Stärkung als politische Kraft, der Einzug als Kontrollorgan für diese Themen in Volksvertretungen (in diesem Jahr auf lokaler Ebene) nur gelingen kann, wenn wir auch die nötige Unterstützung erlangen. Darum wurde gebeten und aufgerufen in Freundes- und Familienkreis bereits jetzt schon Werbung dafür zu machen.

Dann klang der Abend wieder wie immer in diversen Gesprächen aus, in denen angeregt die im Themen-Jour Fixe präsentierten Inhalte weiter diskutiert wurde.

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